Die ersten ein-zwei Jahre war es kein Spaß, Software für den Mac zu entwickeln - mangels Arbeitsspeicher und Festplattenanschluß gab es für den Mac 128k keine professionellen Programme dafür, man entwickelte auf der Apple Lisa und transferierte dann. Das änderte sich ab 1985 mit dem Aufkommen guter Entwicklungsumgebungen wie NEON, Lightspeed Pascal (später Think Pascal), Think C, MPW und natürlich Hypercard.
Derzeit 10 Programm-Einträge vorhanden für die Sprachen Assembler, BASIC, C, C++, FORTH bzw. MOPS, Perl, Fortran, Oberon und Pascal
Minimalistisch erscheinendes Basic für den Macintosh, das aber einiges an Funktionalität bietet. Zeilennummern sind kein Muß; Grafikfunktionen, Sound, Dateioperationen, Gleitkommaoperationen vorhanden. Ein voller Zugriff auf die Mac-Toolbox oder ein Compiler sind nicht verfügbar. Dafür existieren Versionen für System 6, 7, PowerPC und Mac OS X.
Ab 1 MB RAM, System 6 und Mac Plus. Siehe auch die Chipmunk Basic Webseite.
Lizenz: Freeware, Veröffentlichung: 1998-08, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2008-10-26
Mächtiger Basic-Compiler von Staz Software, der vollen Zugriff auf die Mac-Toolbox ermöglicht: Fenster, Dialoge, Grafik, Druck. Prozedurales Programmieren für und auf System 6 bis Mac OS X. Inklusive IDE, vielen Beispielen und Hilfestellungen. Die erzeugten Binärprogramme sind recht schlank und schnell.
Was damit möglich ist sieht man an FuturePaint, das komplett in FutureBasic geschrieben wurde.
Ab 2 MB RAM, System 6.0.5 und Mac Plus. Siehe auch die Staz-Webseiten.
Lizenz: Freeware, Veröffentlichung: 2008-04-19, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2008-10-26
MacOberon R3S2.3 ist eine Umsetzung von Oberon für 68k- und PowerPC-Macs. Es bildet eine integrierte, eigene Entwicklungsumgebung zusammen mit der Sprache selbst. Der Compiler kann 68k-Code erzeugen.
Ab 8 MB freiem RAM, System 7, 68020 und 20 MB Festplattenplatz. Unterstützt nur monochrom, 16 oder 256 Farben oder Graustufen.
Lizenz: Open Source, Veröffentlichung: 1999-04-05, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2014-04-18
Man kommt kaum darauf - aber: MacPerl ist Perl für den Mac.
Lizenz: Open Source, Veröffentlichung: 2001, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2014-05-24
»The only Macintosh FORTRAN that meets full ANSI 77 standards« wurde der Compiler von Microsoft anno 1986 beworben. Auf zwei Disketten wurde ein Compiler mit Entwicklungsumgebung ausgeliefert, die ausserdem einige Erweiterungen von ANSI 8x bietet, wie etwa DO WHILE oder DO UNTIL. Mitgeliefert ist auch ein Source-Level-Debugger, Linker, Bibliotheksmanager sowie der Zugriff auf Macintosh-Toolbox-Routinen.
Der Compiler kann auch Assembler-Source ausgeben, es gibt eine Rückfallmöglichkeit auf Fortran 66, Gleitkomma-Unterstützung im IEEE-Format und, sehr angenehm, einfache E/A-Umleitung vom Kartenleser und Drucker auf Tastatur und Bildschirm per Compiler-Option »U: * = Unit 9«.
Etwas schade ist, dass man den eigenen compilierten Binärprogrammen noch die Laufzeit-Bibliothek f77.rl mitgeben muss, damit sie laufen. Da wäre ein hinzulinken eleganter gewesen. Aber mit circa 18 KB ist f77.rl auch nicht dick auftragend. Getestet wurde Microsoft FORTRAN V2.2.
Ab 0,125 MB RAM, System 2 und Macintosh (Mac 128k), Macintosh 512k, Mac plus. Unterstützt HFS.
Lizenz: , Veröffentlichung: 1986-06-17, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2012-08-02
Mops ist eine integrierte Entwicklungsumgebung von Michael Hore für einen leistungsfähigen FORTH-Dialekt. Das System compiliert in nativen 68k (PPC, Intel) Code und bietet objekt-orientierte Erweiterungen. Man kann komplette Mac-Programme damit schreiben, samt typischer Oberfläsche. Das System wird bis heute weiterentwickelt und ist für mehrere Plattformen verfügbar:
Ab 4 MB RAM, System 6.0.7 und Mac Plus.
Lizenz: Open Source, Veröffentlichung: 2005-01-01, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2014-04-14
Der Macintosh Programmer's Workshop ist das Entwicklungssystem von Apple, mit dem lange Zeit alle Apple-Mac-Software entwickelt wurde. Ein mächtiges Entwicklungssystem mit Äquivalenten zum make-System, aber nicht ganz einfach zu bedienen.
In dieser Version ersetzen die SC und SCpp (C++) V.8.8.4 Compiler die alten MPW-C- und CPlus-Compiler. Enthalten sind Compiler für C und C++ sowie ein Assembler für 68k sowie für neuere Systeme.
Ab 4 MB RAM, 80 MB freien Festplattenplatz, System 7.1 und 68020/ColorQuickDraw.
Lizenz: Freeware, Veröffentlichung: 2001-08-10, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2009-07-05
Der Mac wurde die ersten Jahre bevorzugt in Pascal programmiert. Think Pascal ist eine hervorragende und vollständige Mac-Entwicklungsumgebung, bestehend aus IDE, Bibliotheken, Compiler und Debugger. Gerade letzterer stach zu seiner Zeit positiv aus dem IDE-Mainstream heraus. Mit Think Pascal können eigenständige Applikationen, Desk-Accessories, Treiber und Code-Resourcen compiliert werden. Die ehemalige Löhnware wurde netterweise von Rich Siegel bzw. Symantec freigegeben.
Ab 2,5 MB RAM, System 6.0.7 und Mac Plus. Läuft inklusive Debugger unter A/UX 3. Siehe auch die ausführlichen Think-Pascal-Seiten von Ingemar Ragnemalm.
Lizenz: Freeware, Veröffentlichung: 1995-12-08, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2008-10-21
Pascal-Entwicklungspaket von TML Software, basierend auf und eingebunden in Apples MPW 2.0.2.
Kann Binärprogramme, DAs, XCMDs und Systemerweiterungen erzeugen und für 68000 oder 68020 sowie 68881 Code erzeugen.
TML Software gab im November 1990 die Pascal-Unterstützung auf und wurde erst in Leonard Development Group umbenannt und 1991 von Symantec aufgekauft.
Ab 1 MB RAM, System 6.0.5 und Mac Plus sowie Harddisk. Läuft nicht unter System 7, da MPW anmerkt unter dieser Systemversion nicht laufen zu wollen. Siehe auch den MPW-Überblick. Läuft am einfachsten von der Bootpartition, sonst muss im Code-File die Zeile:
Set MPW "{Boot}MPW:"
Export MPW
geändert werden, indem {Boot}
durch den Volumenamen und einem Doppelpunkt ersetzt wird, hier am Beispiel des Volumenamens »Datengrab«. Im Volume- und Ordnernamen sollte kein Leerzeichen enthalten sein, als Ersatz kann man ein festes Leerzeichen benutzen (Alt+Leertaste).
Set MPW "Datengrab:MPW:"
Export MPW
Lizenz: Löhnware, Veröffentlichung: 1988-07-29, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2008-10-31
VIP-C 1.0.1 ist ein äußerst untypisches C-Entwicklungspaket. Fast alle Produkte auf dem Markt sind Compiler, doch VIP-C ist ein Interpreter. Der große Vorteil ist, dass man ohne lange Übersetzungszyklen ein Programm ausprobieren kann. VIP-C unterstützt dabei einige Compiler und kann Projekte direkt übergeben, etwa an Think C oder MPW.
Das Entwicklungspaket bietet eine Programmablaufübersicht, so dass man If-Verzweigungen oder Schleifen in einem separaten Fensterteil grafisch präsentiert bekommt. Es liegen viele Beispielprogramme bei, die den Zugriff auf die Toolbox des Macs zeigen, für Fenster, Menüs, Eingabefelder usw.
Die neueren Versionen wie etwa V.2.5 kann auch selbst native Programme übersetzen bzw. erzeugen.
Ab 4 MB RAM, 10 MB freien Festplattenplatz, System 6 und 68000. Stabiler läuft es auf System 7.1.
Lizenz: , Veröffentlichung: 1993-01-01, Sprache: Englisch, hinzugefügt: 2012-06-23