Voraussetzung ist eine Netzwerkkarte oder ein Netzwerkadapter (wie die verbreiteten SCSI-Ethernet-Adapter) und die Installation des passenden Treibers. Im Beispiel hier wird Ethernet (10BaseT, auch bekannt als Western, Twisted Pair oder RJ45) verwendet, aber 10Base2 (BNC, Koax) oder TokenRing ist natürlich genauso umzusetzen. Der NSI 1.4.5 (Network Software Installer) bringt für die meisten internen Netzwerkkarten bereits passende Treiber mit: » Downloadseite Network Software Installer 1.4.5
Auf der Software-Seite wird weiterhin die Installation von MacTCP vorausgesetzt. Empfohlen ist Version 2.1, aber auch mit Version 2.06 kommt man zurecht.
DHCP wird von MacTCP nicht unterstützt, man muss entweder manuell IP-Adressen vergeben oder BOOTP benutzen. Letzteres wird hier nicht beschrieben.
Die IP-Adressen aller beteiligten Netzwerkgeräte werden von Hand vergeben. Dafür muss man die IP-Adresse des Gateways, die DNS-IP-Adresse und die Subnetzmaske kennen. Bei handelsüblichen ISDN-/ADSL-Routern benutzt man meist ein Klasse-C-Netz der Form 192.168.x.y. x ist dabei ein Fixum, y ist die Nummer des jeweiligen Clients. Also wäre z.B. 192.168.1.9 unser Mac (IP Address) und 192.168.1.1 das Gateway (Router address).
Zuerst wählen wir Ethernet und klicken dann auf more:
Im darauf folgenden Dialog stellt man Obtain Address auf Manually. Da sich nur die letzte Stelle (y) der Adresse in unserem Beispiel ändert, reicht uns eine einfache Subnetzmaske (Subnet mask): 255.255.255.0.
Weiterhin ist die Router address (auch Gateway-Adresse genannt) einzustellen, typischerweise also die IP-Adresse des ISDN- oder ADSL-Routers oder die des Unix-/Linux-Rechners, der als Gateway fungiert. Außerdem ist der DNS-Server-Eintrag Pflicht (Domain Name Server Information). Die Domain dort kann man auch, wenn man keine eigene hat, leerlassen.
Bei den besseren Routern ist auch ein eigenes DNS vorhanden - dann gibt man die gleiche Adresse für die Name Server Adresse an, wie man sie auch für die Router-Adresse verwendet hat. Hat man leider kein eigenes DNS laufen, so muss man auf den DNS-Server des eigenen Internet-Providers zurückgreifen. Im Fall von T-Online ist das zum Beispiel 194.25.2.129, im Fall von QSC etwa 213.148.129.10, OpenDNS benutzt 208.67.222.222.
Den Dialog verlässt man mit OK.
Als letzter Schritt wird im Hauptdialog von MacTCP die IP-Adresse von Hand vergeben - meist nach dem Muster 192.168.x.y (192.168/16), abhängig von der Router-Konfiguration.
Wichtig ist, dass jede IP-Adresse im Netzwerk nur einmalig vergeben wird. Doppelvergaben sind nicht zulässig und führen zu seltsamen Netzwerkfehlern.
Nicht wundern: Auch nach erfolgreicher manueller IP-Adressvergabe ist der Mac nicht von anderen Rechnern pingbar: Der TCP/IP-Stack wird erst geladen, wenn ein Programm auf dem Mac gestartet wird, das auf ihn zugreifen will - etwa ein Browser oder ein Ping-Programm.
Wer will, kann jetzt noch einige Internet-Tests und erweiterte Einstellungen durchführen und dann kann man alle Internet-Programme für System 6 nutzen.