Der Classic ist der letzte Würfelmac, der auf dem Motorola-68000-Prozessor mit 7,83 MHz basiert. Er war als günstiger Mac-Einstiegsrechner konzipiert und zum Zeitpunkt des Erscheinens Ende 1990 technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Modell | Preis | Jahr |
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Classic 2,5/40 | 1950,- DM | März 1992 |
Classic 4/40 | 2136,- DM | März 1992 |
IIfx 4/80 | 9765,- DM | März 1992 |
Doch viele konnten sich mit ihm erstmals einen richtigen Macintosh leisten, der Classic verkaufte sich prächtig. Kein Wunder bei Preisen ab 999 US-$ ohne Festplatte und 1 MB Speicher oder für 1500 US-$ mit 40 MB Festplatte. So war er häufig auf IKEA-Schreibtischen in Studentenbuden anzutreffen und begeisterte durch seine Robustheit.
Nicht von Apple, aber von Händlern häufig vom Vorgängermodell SE übernommen wurden die Zahlenanhängsel, beispielsweise »2,5/40« zur Kennzeichnung für 2,5 MB RAM und 40 MB Festplatte.
Der Classic (Modellnummer M0420) ist im wesentlichen ein modernisierter Mac SE, bei dem etwas gespart wurde: Der Erweiterungssteckplatz wurde gestrichen, ebenso einer von zwei ADB-Ports, die Platinengröße nahezu halbiert.
Dafür konnte man erstmals das komplette Betriebssystem ohne Bootmedien wie Diskette oder Festplatte aus dem ROM-Chip starten. Ein amerikanisches System 6.0.3 startet dann in Windeseile ohne weitere Laufwerksaktivitäten, man muß dazu nur direkt nach dem Einschalten Command-Option-X-O drücken. Eine vollwertige System-Software ist es jedoch nicht, es sind nur die Kontrollfelder General, Brightness und Startup Disk vorhanden; es war wohl eher als Notfall- oder Reparatur-System gedacht.
Den 68000-Prozessor kann man mit Beschleunigerkarten relativ problemlos gegen einen 68030 austauschen. Allerdings sind solche Karten heute nur noch selten gebraucht zu finden, bei Micromac in den USA kann man den Performer, PerformerPro und noch MultiSpeed neu ab 49 US-$ kaufen.
Neuestes lauffähiges Mac OS: 7.5.5. Alternativen wie A/UX, OpenBSD, NetBSD oder Linux laufen nicht.
Empfohlen: 6.07 oder 7.1. System 6 ist auf den 68000er Maschinen deutlich schneller, v.a. im Grafikaufbau, aber man ist bei der Verwendung moderner Software eingeschränkter.
Der Mac Classic verfügt über einen speziellen RAM-Erweiterungssteckplatz. Ab Werk ist dieser leer, der Classic hat 1 MB auf der Hauptplatine aufgelötes RAM. Für eine weitere Aufrüstung benötigt man die Classic-RAM-Karte, die ein weiteres Megabyte fest verlötet hat und darüber hinaus zwei SIMM-Sockel bietet. In der Endausbaustufe von 4 MB stecken in diesen Sockeln je 1 MB 30pol SIMMs. Die SIMMs müssen mindestens 150ns schnell sein.