Der SE/30 (sprich: »es-eh-dreißig«) ist der teuerste der Würfelmacs - und mit seinem Prozessor, dem Erweiterungssteckplatz und dem Arbeitsspeicher der leistungsfähigste.
Das Anhängsel /30 verrät die Änderungen gegenüber dem SE nur unzureichend. Der SE/30 hatte eine komplett neue Hauptplatine erhalten: der 68030-Prozessor (daher das /30) mit 68882-Coprozessor (je 16 MHz) sorgen für drei- bis vierfache SE-Geschwindigkeit, acht SIM-Modulsteckplätze für maximal 128 MB RAM schaffen Platz und die erneuerte ROM-Version ermöglicht erstmals den Einsatz von Farbgrafikkarten im 120poligen Erweiterungssteckplatz (ColorQuickdraw).
Erweiterungskarten für den Mac SE/30 können nur im SE/30 und im IIsi verwendet werden - nicht im Mac SE.
Auch optisch gab es kleinere Änderungen. An der Vorderseite läuft die Einbuchtung, in der auch das Diskettenlaufwerk eingelassen ist, nun horizontal über die gesamte Gehäusebreite. Beim Macintosh SE war das auf die Breite des Bildschirms beschränkt. Auch sind beim Macintosh SE/30 die Querstreifen unter dem Monitor filigraner ausgefallen.
Neuestes lauffähiges Mac OS: 7.5.5. Alternativ maximal A/UX 3.1. An moderner OpenSource-Software bieten sich OpenBSD, NetBSD und Linux an.
MagiCMac läuft ebenfalls sehr gut, es empfiehlt sich die Verwendung eines kleineren Systemfonts, um auf 80×25 Zeichen/Zeilen zu kommen.
Empfohlen: 7.1 (klein, schnell) oder 7.5.5 (mehr moderne Software läuft auf Anhieb ohne Handarbeit, dafür mehr Speicherverbrauch und zäher). Die Einsatzmöglichkeiten sind fast beliebig: Textverarbeitung, Fax-Server, kleiner Web-Server, E-Mail-Maschine etc.
Der Maximalausbau beträgt satte 128 MB RAM, mit 8 Stück 16 MB SIMM-Riegeln. Jede RAM-Bank (bestehend aus vier SIMM-Sockeln) muss mit vier SIMMs mit gleicher Kapazität gefüllt sein. Die RAM-Bank A (die vier Sockel am Rand der Platine) muss immer gefüllt sein und mit SIMMs größerer Kapazität bestückt sein als Bank B.
Der SE/30 kann nur mit SIMMs arbeiten, die 120ns schnell oder schneller sind. Die Zugriffszeiten sind mischbar, solange alle Module mindestens 120ns schnell sind.
Der interne Erweiterungssteckplatz, genannt SE/30-PDS, kann Netzwerkkarten (10 MBit/s Ethernet, 4/16 MBit/s Token Ring), Grafikkarten (monochrom oder farbig, bis zu 1024 auf 768 Pixel), Beschleunigerkarten (mit bis zu 68030/50 MHz oder 68040/33 MHz) etc. aufnehmen. Elektrisch und mechanisch ist der SE/30-PDS mit dem Mac IIsi-PDS identisch, aber nicht alle Karten des IIsi haben im kleinen SE/30-Gehäuse genug Platz, etwa der Nubus-Adapter.