Jeder Mac mit SCSI-Schnittstelle kann mit einem externen CD-ROM-Laufwerk versehen werden, sowohl Leselaufwerke (CD-ROM) wie auch Brenner (CD-Recordable) funktionieren. Zwei grundlegende Varianten stehen zur Auswahl:
Man besorgt sich ein originales, externes Apple CD-ROM-Laufwerk. Hierfür sind in Mac OS ab 7.5 Treiber integriert, für System 6 und 7.0/7.1 kann man den Treiber leicht nachinstallieren.
Empfohlen sind die Apple CD-ROM 300e, 300e Plus, 600e. Das Apple CD-ROM 150 funktioniert auch, ist aber sehr wählerisch bei selbst gebrannten CD-ROMs, moderne 700 MB-Rohlinge funktionieren selten. Alle 150er und viele 300er Modelle benötigen spezielle CD-ROM-Caddies, eine Art Kassette, in die die CD eingelegt wird, zum Betrieb. Dieses Caddy schützt die CD-ROM vor Verschmutzung, Kratzern und spart das lästige ein- und auspacken in die CD-Hüllen.
Die Zahlenangaben in der Modellbezeichnung geben die maximale Geschwindigkeit des Datenauslesens wieder. 150 steht für die originale CD-ROM-Geschwindigkeit beim Dauerlesen (am Stück!) von 150 KB/s, 300 ist demnach doppelte Geschwindigkeit, 600 die vierfache. Man sollte die Geschwindigkeiten nicht überbewerten, ein 300er reicht wirklich aus.
Man besorgt sich ein nahezu beliebiges SCSI-CD-ROM-Laufwerk mit 50poliger SCSI-Schnittstelle (z.B. von Toshiba, Sony, Plextor, Pioneer). Apple hat seine Treiber jedoch so ausgelegt, dass nur eigene CD-ROMs unterstützt werden. Als Abhilfe hat man vier Möglichkeiten:
Man nimmt ein CD-ROM-Laufwerk eines Herstellers, der eigene Mac-Treiber produziert hat, z.B. Pioneer.
MacCLDAccess.sit für alle älteren Pioneer CD-ROM-Laufwerke
pioneerCLDmac305.hqx für ältere Pioneer CD-ROM-Wechsler
Man nimmt den CD-ROM-Treiber von Mac OS 7.6 (genau diese Version, nicht 7.6.1!), der die Einschränkung auf Apple-eigene Laufwerke nicht besitzt).
Man kauft einen CD-ROM-Treiber eines Drittherstellers, wie ältere FWB CD-ROM-Toolkit oder auch aktuelle Intech USA CD-/DVD Speed Tools.
Man verändert (»patcht«) einen originalen CD-ROM- oder CD/DVD-Treiber von Apple so, dass er auch Fremdlaufwerke akzeptiert.
ResExcellence-Artikel via archive.org, c't-Artikel via archive.org
Zunächst ist jeder CD-Brenner auch ein CD-ROM-Laufwerk - für die Lesefunktionalität braucht es eine der Lösungen von weiter oben.
Um CD-Recordables brennen zu können benötigt man ein Brennprogramm. Kostenlose oder freie Lösungen gibt es keine, man hat die Wahl zwischen Astarte bzw. Adaptec bzw. Roxio Toast (durch Aufkäufe jeweils umbenannt) und CharisMac Discribe. Ich empfehle Toast ab der Version 3.0. Vor allem die Versionen 3.5.7 sowie 4.1.3 laufen hervorragend auf Würfelmacs mit 68030-Prozessor. Die alten Versionen bekommt man nur noch auf dem Gebrauchtmarkt sowie bei Onlineauktionen.
Es kommen fast alle SCSI-CD-Brenner zum Einsatz in Frage. Das Brennen von CDs ist jedoch nur mit Macs mit 68020-Prozessor oder schneller ab Werk möglich. Selbst an diesen Geräten gelingt das Brennen aufgrund der Beschränkungen des verwendeten SCSI-Chips nur in maximal zweifacher Geschwindigkeit. Leute, wir reden über Geräte aus den frühen 90ern!
IDE-Laufwerke, wie sie heute meist verkauft werden, funktionieren ohne weitere Adapter nicht. Die höhere Geschwindigkeit der neuen Geräte kann am 68k-Mac nicht ausgenutzt werden.
Gut geeignet sind dagegen etwa die Philips CDD 522 (ein Gerät wie aus einem HiFi-Turm entnommen) mit zweifacher Geschwindigkeit, die kleineren Nachfolger CDD 2600 oder 3600 oder ein Yamaha CRW 4260.
Der Mac kann seit 1984 lange Dateinamen - bis 31 Bytes. Dies gilt auch für Mac-CD-ROMs im HFS-Format. In der Windows-Welt setzte sich Mitter der 90er der Joliet-Standard für CD-ROMs durch, der auf ISO-9660 aufbaut. Die originalen Mac-Treiber zeigen von den dortigen, langen Dateinamen aber nur die Kurzfassung an - ziemlich störend, wenn man oft mit unter Windows erzeugten CD-ROMs zu tun hat.
Doch es gibt Abhilfe: Joliet Volume Access. Die Shareware-Version 2.0 bietet mehr Möglichkeiten und auch kostenlos, aber für 68k-Macs reicht idR. die ältere Freeware-Version Joliet Volume Access Version 1.4.2 (75 KB).